Was macht Obst so gesund?
Viele Obstsorten enthalten hohe Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und sind damit ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Die Pflanzenfasern bieten reichlich Ballaststoffe und regen so die Darmtätigkeit an. Sie machen lange satt und können Verstopfung verhindern. Besonders ballaststoffreich sind Äpfel, Birnen, aber auch Beeren.
Doch leider enthalten viele Früchte auch hohe Mengen an Zucker, was manche von ihnen zu echten Kalorienbomben macht. Generell wird empfohlen: Zwei Handvoll Obst pro Tag sind eine gesunde Menge und je weniger süß, umso weniger Kalorien stecken drin. Das gilt übrigens auch für Fruchtsäfte.
Gesunde Beeren
Beeren gelten als besonders gesunde Früchte, da sie weniger Fruchtzucker als andere Obstsorten enthalten. Darum sind sie auch gut für Diabetiker geeignet. Außerdem stecken sie voller Ballaststoffe und wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe.
Heidelbeeren gelten als modernes Superfood. Der Farbstoff Anthocyan, ein sekundärer Pflanzenstoff, wirkt schützend auf Blutgefäße und kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck vorbeugen. Die frischen Beeren enthalten viel Ballaststoffe und können leicht abführend wirken. Getrocknet können sie chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa lindern. Früher wurden Heidelbeerkuren in der Volksheilkunde angewandt, um Patienten von Würmern zu befreien.
Brombeeren wurden schon bei den Germanen als Heilmittel geschätzt. Sowohl Früchte als auch Blätter sind zur unterstützenden Behandlung von Fieber und Schleimhautentzündungen geeignet. Außerdem enthalten die Beeren viel Eisen, was die Blutbildung fördert. Als Brombeerblätter-Aufguss kann die Pflanze bei Durchfall helfen. Eine Auflage aus Brombeerblättern kann auch die Wundheilung bei Hautentzündungen fördern. Warmer Brombeersaft wird als altes Hausmittel gegen Heiserkeit geschätzt.
Himbeeren: Schon in alten Kräuterbüchern wurde der Saft der roten Beeren bei "hitzigen" Krankheiten empfohlen, vor allem zur Vorbeugung bei Erkältungskrankheiten und Erkrankungen, die mit Fieber einhergehen. Himbeeren enthalten viele Mineralstoffe und Spurenelemente - vor allem Kalium, aber auch Magnesium und Zink. Bei Infektionen der Harnwege wirken sie harntreibend. Das macht sie auch gesund für Rheumatiker.
Die Beeren sind auch für Diabetiker geeignet, da der Fruchtzucker nur langsam im Körper aufgenommen wird. Die gerbstoffreichen Himbeerblätter wirken als Tee gegen Magen-Darm-Entzündungen, da sie auch Schleimstoffe, sogenannte Saponine, enthalten. Ein Himbeerblätter-Aufguss kann außerdem zum Gurgeln bei Zahnfleischentzündungen und Entzündungen in Hals und Rachen genutzt werden.
Erdbeeren sollen das Immunsystem und den Stoffwechsel stärken und das Zellwachstum fördern. Da sie viel Eisen und Folsäure enthalten, wirken sie auch blutbildend. In Erdbeeren stecken hohe Mengen an Mangan, was wichtig ist für Knorpel, Bindegewebe und Nerven.
Johannisbeeren gibt es in verschiedenen Farben: rot, weiß und schwarz. Schwarze Johannisbeeren gelten als die gesündesten. Ihr sehr saurer Geschmack weist auf den hohen Gehalt an Vitamin C hin. In wissenschaftlichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass ihre Farbstoffe, die Proanthocyanidine, Thrombosen verhindern, den Blutdruck senken und eine Tumorbildung hemmen können. Das enthaltene Eisen wird in Verbindung mit dem Vitamin C besonders gut vom Körper aufgenommen und kann eine Blutarmut durch Eisenmangel kurieren.
Schwarze Johannisbeerblätter wirken als Diuretikum bei Rheuma. Dazu werden vier Teelöffel Blätter mit 200 Milliliter kochendem Wasser übergossen. Nach zehn Minuten durch ein Sieb abgießen. Auch für einen Kaltansatz, der nur kurz aufgekocht wird, sind die Blätter gut geeignet. Bei Ödemen und Nieren- oder Herzerkrankungen sollten Beerenblätter-Tees nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt angewandt werden.
July 23, 2020 at 10:00AM
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Gesundes aus dem Obstgarten - MDR
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Beeren
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